Keine Peru Reise wäre komplett, ohne Machu Picchu besucht zu haben. Die Stätte zählt neben den Ruinen von Ollantaytambo zu den am besten erhaltenen Inka Ruinen und Machu Picchu beherbergt eine Unmenge an spannenden Geschichten und Fakten über das Volk der Inka und der Geschichte Perus.
Das UNESCO Weltkulturerbe ist der am meisten besuchte Ort in Peru und obwohl die Touristenmassen immer mehr werden und bereits Restriktionen getroffen worden, um die Besucherströme in die geordnete Bahnen zu lenken, erfreut sich Machu Picchu einer scheinbar immer größer werdenden Beliebtheit.
Hier fasse ich die wichtigsten Fragen und Fakten um einen Besuch von Machu Picchu zusammen, damit du es bei deiner Reiseplanung leichter hast :)
Wann ist die beste Zeit für Machu Picchu?
Die beste Reisezeit, um Machu Picchu zu sehen, ist April – Oktober, von Mai – September liegt die Regenwahrscheinlichkeit bei etwa 20%, Schlechtwetter kann allerdings immer mal passieren. Oft ist die Inkastadt Morgens bis in den Vormittag noch nebelverhangen und die Luft etwas diesig. Auch bei uns hat sich das Wetter am Nachmittag noch einmal deutlich gebessert.
Die Temperaturen sind um diese Zeit schon recht angenehm bis sehr warm, Schichtenlook ist angesagt.
Sonnenaufgang, Morgens oder doch besser am Nachmittag?
Hier scheiden sich bekanntlich die Geister. Der Sonnenaufgang in Machu Picchu ist natürlich ein begehrtes Motiv für alle Fotografen, oft ist die Inkastadt da aber noch im Nebel.
Unser Guide erzählte uns, dass drei Viertel der Touristen am Vormittag Machu Picchu besichtigen, weil am Nachmittag ihr Zug zurück fährt. Insgesamt werden für jeden Tag 3700 Eintrittstickets vergeben, drei Viertel davon auf einem Haufen sind schon eine ganze Menge Leute. Wenn du einen der Berge besteigen möchtest, bleiben dir aber sowieso nur die Morgenstunden als Eintrittsfenster.
Nachmittag = klare Empfehlung!
Wenn du einfach nur Machu Picchu sehen möchtest, würde ich dir den Nachmittag wirklich ans Herz legen! Die meisten Touristen sind da schon längst wieder weg, die Inkastadt wirkt ruhiger und du kannst dir ordentlich Zeit nehmen. Der letzte Zeitblock als Einlass ist um 14:00.
Machu Picchu, wo ist das eigentlich?
Dass Machu Picchu in Peru liegt, können die meisten frei aus dem Bauch heraus und voller Inbrunst heraus schreien. Wenn es allerdings dann darum geht, die Location näher einzugrenzen, wird es plötzlich schwierig. Ist ja auch kein Problem – wenn man nicht unbedingt gerade dorthin will, spielt das meist auch keine Rolle. Ein paar Dinge sind aber trotzdem wichtig zu wissen, bevor du hinfährst:
Machu Picchu Location
Machu Picchu liegt am Rande es Regenwaldes und liegt Nordwestlich von Cusco.
Der nächste Flughafen ist Cusco, und diese Stadt ist für viele Touristen in Peru die erste Anlaufstation. Die Stadt liegt allerdings auf 3.399 Metern Höhe, hier solltest du es also ruhig angehen und dich am besten ein paar Tage akklimatisieren, wenn du das nicht schon zuvor anderswo gemacht hast.
Ein Flughafen im Heiligen Tal der Inka ist bereits in Planung, sodass die Touristen in Zukunft noch schneller nach Machu Picchu kommen können.
Machu Picchu selbst liegt mit 2.430 Metern Höhe zwar um einiges tiefer, wenn du allerdings vor hast, den Inka Trail zu machen, oder auf einen der Berge zu wandern, bleibt dir das Akklimatisieren auf keinen Fall erspart! Ansonsten wirst du deinen Tag in Machu Picchu nicht besonders genießen können.
Machu Picchu liegt abgeschieden
Machu Picchu ist NICHT mit dem Auto erreichbar. Die Stadt unterhalb der Inka Ruinen ist Aguas Calientes, es führt keine Straße in diesen Ort, er ist nur per Zug oder zu Fuß erreichbar.
Reise mit dem Inka Tal verbinden
Einen Besuch in Machu Picchu kann man gut mit dem Heiligen Tal der Inka verbinden, indem man sich zuerst Zeit nimmt, um das Heilige Tal mit Moray, Maras & Ollantaytambo zu erkunden und dann den Zug von Ollantaytambo aus zu nehmen. Das verkürzt die Zeit im Zug von 4 auf etwa 1,5 Stunden. Vom Geld her ist es kein großer Unterschied.
Die meisten Züge fahren NICHT von Cusco aus – Neue Station in Cusco!
Auch wenn oft geschrieben steht, dass man von Cusco aus fährt: Die meisten Züge nach Aguas Calientes fahren immer noch NICHT von Cusco aus, sondern von Poroy, dem nächst gelegenen Ort.
Seit Mai 2019 gibt es die Zugstation San Pedro in Cusco, von der mittlerweile beide Zuglinien aus starten. Die meisten Züge fahren allerdings immer noch von Poroy aus los, beachte das bei deiner Zugbuchung!
Machu Picchu Vorbereitung: Wie kommt man dahin?
Es gibt mehrere Möglichkeiten um nach Machu Picchu zu gelangen:
- Über den Inka Trail
- Mit dem Zug
- Zu Fuß von Ollantaytambo
Der Inka Trail
Er ist wohl der berühmteste Wanderweg von Peru und zählt angeblich zu den 10 schönsten Wanderwegen der Welt: Der Inka Trail nach Machu Picchu. Es handelt sich dabei um eine mindestens 4-tägige, geführte Wanderung, von der aber auch nur ein Teil gemacht werden kann.
Inka Trail ohne Führung nicht möglich
Den Inka Trail auf eigene Faust zu bestreiten ist nicht möglich, da dafür ein Permit benötigt wird und das nur an Reiseagenturen vergeben wird. Entlang der Route wird auch kontrolliert. Dies dient dazu, den Verkehr auf dem Inka Trail zu regulieren und den Ansturm auf Machu Picchu in Grenzen zu halten. Täglich starten 500 Personen den Inka Trail (200 Besucher, 300 Träger).
Die Permits für den Inka Trail gehen weg wie heiße Semmeln, überall wird empfohlen, so schnell wie möglich den Trip zu buchen. Der Weg ist während der Sommermonate (Januar, Februar) wegen der starken Regenfälle oft gesperrt und muss danach wieder restauriert werden. Checke auf jeden Fall immer, was bei deiner Buchung dabei ist und bereite dich ordentlich vor! Nachts kann es richtig kalt werden und es kann genauso gut drei Tage lang regnen! Nicht ohne Grund bieten manche Agenturen Schlafsäcke bis -10 Grad an! Wer Geld sparen möchte, ist beim Inca Trail sowieso an der falschen Adresse, aber für viele ist es DAS Erlebnis ihres Peru Urlaubes.
Die Kosten für den Inka Trail belaufen sich meist irgendwo zwischen 500 Euro für eine 2-Tagestour und ca. 800 – 1400 Euro für mache 4 – 7 tägigen Touren.
Hier kannst du deine Tour buchen: Getyourguide*
Mit dem Zug nach Machu Picchu
Wie oben bereits erwähnt, fahren die meisten Züge nach Machu Picchu von Poroy aus los. Zum Bahnhof Poroy gelangst du am Besten mit einem Secured Taxi oder einem Collectivo. Alternativ gibt es seit letztem Jahr die Zugstation San Pedro in Cusco, hier starten allerdings noch nicht so viele Züge. Du kannst aber auch unterwegs zusteigen, z.B. in Urubamba, oder in Ollantaytambo im Heiligen Tal der Inka (so haben wir das gemacht). Die Fahrt dauert von Cusco / Poroy aus ca. 4 Stunden, von Ollantaytambo sind es anderthalb Stunden.
Es gibt mittlerweile zwei Hauptlinien für deine Fahrt nach Machu Picchu.
Das hier sind die offiziellen Seiten von:
Bei beiden Linien gibt es den ‘normalen’ Zug (Perurail: Expedition Train, Incarail: Voyager Machu Picchu Train) und verschiedenste Upgrade Möglichkeiten. Manche enthalten auch bereits den Eintritt nach Machu Picchu, den Bus und eine Führung.
Wann den Zug buchen?
Bevor du dir dein Eintrittsticket für Machu Picchu sicherst, solltest du checken, ob eine Zugverbindung zu diesen Zeiten möglich ist und dann gleich das Eintrittsticket sowie den Zug in einem Durchgehen buchen! So kannst du sicher sein, dass du an diesem Tag auch in Machu Picchu ankommen wirst!
Was kostet der Zug?
Wir haben für unsere Zugfahrt von Ollantaytambo nach Machu Picchu und zurück
126 Dollar gezahlt (ca. 110 Euro) – also 63 Dollar pro Strecke.
Egal für welche Linie du dich entscheidest: Du wirst am Ende am Bahnhof von Aguas Calientes landen. Von dort aus kannst du entweder zu Fuß nach Machu Picchu laufen, oder du fährst mit dem Bus nach oben.
Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten und du wirst mindestens doppelt so lange auf den Bus warten.
Zu Fuß nach Aguas Calientes
Alternativ kann man auch zu Fuß von Ollantaytambo nach Aguas Calientes gehen, indem man sich einfach an den Bahnschienen orientiert. Rechne aber mit einem ganzen Tag Fußmarsch nach Aguas Calientes.
Wie funktioniert das mit den Bussen?
Die Fahrt nach Machu Picchu
Aguas Calientes ist keine große Stadt. Du kannst nicht verfehlen, wo die Busse losfahren. Du steigst aus dem Zug aus, läufst den Bahnsteig entlang und stehst an der Straßenecke an, wo die Busse losfahren. Du kannst es auch nicht verfehlen, weil hier so gut wie immer Menschen anstehen.
Auf deinem Ticket für Machu Picchu steht eine Eintrittszeit. Die ankommenden Touristen werden in Aguas Calientes von Mitarbeitern in Gruppen nach ihrer Einlasszeit geordnet. Dein Busticket wird kontrolliert, danach noch einmal das Busticket + dein Ticket nach Machu Picchu und dein Reisepass.
Wir dachten erst, wir könnten in Aguas Calientes noch gemütlich frühstücken gehen, bevor wir den Bus nehmen würden, aber da hatten wir uns geschnitten – Busticket gekauft und in der Schlange gestanden, bis wir an der Reihe waren. Nimm dir also lieber einen ordentlichen Snack mit in den Zug und frühstücke schon dort.
Die Rückfahrt nach Aguas Calientes
Die Rückfahrt funktioniert ganz unbürokratisch: Du stellst dich an, und fährst mit, wenn du an der Reihe bist. Hier gibt es keine Zeiten oder Vorschriften mehr. Hauptsache wieder runter.
Wie sind die Abfahrtszeiten?
Die Busse fahren ab 5:30 in Aguas Calientes ab, alle 5 – 10 Minuten fährt ein Bus.
Der letzte Bus Richtung Machu Picchu fährt um 15:30
Der letzte Bus wieder zurück nach Aguas Calientes fährt um 17:30
Was kostet das Busticket und wo kann ich es kaufen?
Das Ticket für hin- und zurück kostet 34 Dollar (ca. 30 Euro), 19 Dollar kostet eine Richtung.
Du kannst das Ticket vor Ort in Aguas Calientes kaufen. In der Hauptsaison können hier lange Schlangen entstehen, bei uns war die Schlange moderat. Oder du kaufst das Ticket schon vorab, wenn du auch dein Zugticket und Eintrittsticket nach Machu Picchu kaufst. Preislich macht es keinen Unterschied, ob du vor Ort kaufst oder online.
Das Busticket kannst du hier kaufen.
Wie du Machu Picchu entdecken kannst
Die Aufenthalte in Machu Picchu sind Timeslots zugeordnet und eine Aufenthaltsdauer wird zu jedem Ticket angegeben. Für das normale Eintrittsticket liegt diese bei vier Stunden.
In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass einen niemand mehr kontrolliert, sobald man mal in den Ruinen ist. Bist du nach draußen gegangen, kannst du nicht wieder in die Inka Ruinen rein, zwischendurch Essen gehen ist also nicht drinnen, aber um die Toiletten zu benutzen, kann man anscheinend raus und wieder ohne Probleme rein.
1. Einfacher Eintritt
Seit 2019 ist für einen einfachen Eintritt eine Teilnahme an einer Tour verpflichtend. In den Ruinen gibt es auch keinerlei Tafeln, wenn man also komplett ohne Guide durchläuft und sich nicht vorher informiert hat, verpasst man meiner Meinung nach ein paar wirklich coole Sachen.
2. Eintritt + Wanderung zum Huayna Picchu
Der Huayna Picchu ist der Berg, den man hinter den Ruinen von Machu Picchu auf jedem Bild sieht. Der Aufstieg ist steiler, dafür kürzer als beim Machu Picchu Mountain. Man sollte für das letzte Stück schwindelfrei sein und hat dann einen fantastischen Blick auf die Ruinen, da man sich immer noch sehr nah an der Inkastätte befindet.
Nach dem Abstieg führt der Weg gleich aus Machu Picchu heraus. Mit dem Eintrittsticket kann man z.B. eine Kleinigkeit essen und dann noch ein zweites Mal hinein gehen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, beim zweiten Mal einen Guide zu engagieren und waren am Nachmittag fast ganz alleine in den Ruinen unterwegs.
3. Eintritt + Wanderung zum Machu Picchu Mountain
Der Machu Picchu Mountain ist auf den klassischen Machu Picchu Ruinen Bildern nicht zu sehen, weil er sich im Rücken der Fotografen befindet. Es ist der ‘eigentliche’ Machu Picchu, denn die Ruinen wurden nach ihm benannt. Er liegt höher und die Wanderung dauert länger, verläuft dafür aber flacher. Dennoch gibt es jede Menge Stufen und auch hier merkt man die Höhe beim Wandern. Der Eingang zur Wanderung befindet sich nach dem Eingang von Machu Picchu gleich auf der linken Seite. Auch mit diesem Ticket kann man nachher noch ein zweites Mal die Ruinen betreten.
VIDEO: Unsere Wanderung zum Huayna Picchu
Huayna Picchu
Die Wanderung ist anstrengend, weil sie fast ausschließlich aus Stufen besteht und zum Schluss recht steil verläuft. Der Eingang zur Wanderung befindet sich auf der anderen Seite von Machu Picchu: Wir mussten erst einmal schnell durch die Ruinen eilen, damit wir zum Kontrollpunkt für die Wanderung kamen.
Beim Kontrollpunkt muss man noch einmal sein Ticket und den Reisepass zeigen und sich in ein Buch mit seiner Startzeit eintragen.
Nach den ersten 10 Gehminuten hat man eine schönen Blick auf den Huayna Picchu und hier fangen die Stufen dann erst richtig an! Es geht in Serpentinen ausschließlich Stufen hoch! Wir hatten zwar keine Kopfschmerzen, aber jeder Schritt ist durch die Höhe ziemlich anstrengend und wir haben viele Pausen gemacht.
Steile Treppen beim Huayna Picchu
Irgendwann erreicht man ein erstes Plateau von dem aus man auf die Ruinen hinabschaut. Von dort gehen dann Stufen hoch, die wahrscheinlich noch aus der Zeit der Inka stammen. Sie sind sehr steil und die Trittfläche ziemlich klein, Geländer gibt es keines. Wer also Höhenangst hat, könnte hier ein bisschen zu kämpfen haben.
Nachdem man eine kleine Steinruine erreicht hat, geht es noch eine steile Treppe nach oben und dann hat man es auch schon geschafft. Für den Aufstieg benötigt man etwas mehr als eine Stunde, der Abstieg dauert ca. 45 Minuten. Noch mehr Infos zu der Wanderung und wie es uns währenddessen ergangen ist, haben wir in unserem Erfahrungsbericht genauer beschrieben.
Machu Picchu Mountain
Die Wanderung dauert länger und man legt mehr Höhenmeter zurück, besteigt dafür aber den ‘echten’ Machu Picchu. Machu Picchu bedeutet ‘großer Berg’ und nach ihm wurden die Inka Ruinen benannt.
Der Gipfel befindet sich auf 3061 Höhenmetern, es ist also ein Aufstieg von 630 Höhenmetern und das sollte man nicht unterschätzen!
Längerer Aufstieg auf den Machu Picchu Mountain
Der Aufstieg dauert um die 2 Stunden, nach unten solltest du mind. 1,5 Stunden rechnen.
Der Eingang zur Wanderung befindet sich auf der selben Seite des Einganges von Machu Picchu. Auch hier hast du danach die Möglichkeit, danach einmal nach draußen zu gehen und danach in die Ruinen zurück zu kehren!
Was kostet das Ticket nach Machu Picchu?
Zusätzlich zu den hier angeführten Eintritten, gibt es auch die Möglichkeit das Machu Picchu Museum zu besuchen, es hat ab Nachmittag geöffnet, der Eintritt dort ist extra zu bezahlen. Das hier sind die Eintritte zu den oben genannten Optionen:
- Machu Picchu Eintritt: 65 Dollar (57 Euro)
- Machu Picchu Eintritt + Wanderung zum
Huayna Picchu + 2. Eintritt nach der Wanderung: 80 Dollar (70 Euro) - Machu Picchu Eintritt + Wanderung zum Machu Picchu Mountain + 2. Eintritt nach der Wanderung: 80 Dollar (70 Euro)
Muss ich das Ticket vorab kaufen?
Ja. Du kannst das Ticket zwar auch in Cusco kaufen, aber grundsätzlich wird empfohlen, das Ticket für Machu Picchu und Zug mindestens 3-9 Wochen vorher zu kaufen. Dann bist du auch auf der sicheren Seite.
Wenn du auf einen der Berge wanderst, wirst du ziemlich sicher auch keine Lust haben, zu Fuß dann noch nach Aguas Calientes zu laufen. Du könntest also den Bus auch gleich mitbuchen.
Ein paar Worte zur Höhenkrankheit
Reist man nach Peru, werden die meisten mal Bekanntschaft mit ihr machen: Die Höhenkrankheit. Auch uns hat es auf unserer Reise erwischt, und auch wenn wir in Machu Picchu keine direkten Probleme mit der Höhenkrankheit hatten, haben wir die Höhe dennoch gespürt. In Machu Picchu selbst hält es sich recht in Grenzen, die Aufstiege sind nur recht kurz und außer, dass du ein bisschen schneller Atmen musst, wird wahrscheinlich nicht passieren.
Wenn du auf einen der Berge steigst, kann das schon anders aussehen. Auf beiden Bergen befinden sich zahlreiche Stufen und je nach Aufstieg bringst du auch ziemliche Höhenmeter zwischen dich und die Inka Stadt.
Dein Herz wird schneller schlagen, als beim Stiegen steigen zu Hause und du wirst öfter Pausen einlegen müssen. Das ist aber alles noch im normalen Rahmen. Achte aber trotzdem auf Zeichen der Höhenkrankheit:
Das sind die Warnzeichen:
- Schwindel
- Druck im Kopf
- Kopfschmerzen / stechendes Kopfweh
- Übelkeit / Erbrechen
Das kannst du tun:
- Viel trinken: 2 – 3 Liter Wasser über den Tag verteilt
- Coca Tee zum Frühstück, und / oder in eine Wasserflasche für Zwischendurch.
- Coca Blätter kauen, und in die Backe schieben. Sie sollten hauptsächlich vorbeugend gekaut werden. Wem schon schlecht ist, dem wird von den Cocablättern vielleicht nochmal übler
- Coca Candies für zwischendurch, sind aber nicht so wirksam wie die Blätter, gehen aber besser nebenbei
- Wenn du beim Wandern merkst, dass dir das Herz rast und dass du ne Pause brauchst NICHT hinhocken oder hinsetzen sondern stehen bleiben, vorbeugen, Hände auf den Oberschenkeln abstützen und tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. Fühlt sich zwar im ersten Moment so an, als würdest du dadurch zu wenig Luft bekommen, aber es hilft tatsächlich. Richte dich danach langsam wieder auf, sonst kommt das Blut beim Aufrichten nicht gleich schnell mit dir oben an und dir wird schwindlig und schlecht.
- Wenn dir morgens in Cusco oder Ollantaytambo schon richtig schlecht ist und du Kopfschmerzen hast, dann geh NICHT auf einen der Berge. Damit tust du dir keinen Gefallen und gefährlich ist es dann auch. Lieber an dem Tag ruhiger machen und einfach nur genießen.
Muss ich in Aguas Calientes übernachten?
Grundsätzlich: Nein. Es kommt aber auch darauf an, wie viel Zeit du hast und ein bisschen von wo du anreist. Wir haben zum Beispiel in Ollantaytambo übernachtet, haben dort den Großteil unseres Gepäcks gelassen und sind mit dem ersten Zug um 5:10 nach Aguas Calientes gefahren (Der Wecker hatte um 3:30 geklingelt, da man schon um 4:25 am Bahnsteig stehen musste). Mit dem Zug um 18:20 sind wir dann wieder zurück nach Ollantaytambo gefahren und waren gegen 21:00 wieder zurück in unserem Hotel. Dazwischen noch einen Berg hochzulaufen und volles Programm zu machen ist nicht Jedermann’s Sache.
Wären wir von Cusco aus gestartet, wäre ich auf alle Fälle eine Nacht in Aguas Calientes geblieben!
Aber auch wenn du einen Backup Tag für Machu Picchu einplanen möchtest, damit du die Ruinen auf alle Fälle bei gutem Wetter erleben kannst, macht eine Übernachtung hier natürlich Sinn.
Verbote und Kontrollen
Dazu sollte gesagt sein, dass nur gelegentlich Kontrollen beim Eingang durchgeführt werden. Sobald man in den Ruinen ist, ist scheinbar vieles egal. Auf einer Tafel steht sogar, dass man keine Selfies machen darf und professionelle Bilder sind ebenfalls verboten (was auch immer das ist). Wir haben trotzdem genug Leute mit Selfiesticks gesehen oder einem kleinem Gimbal für die Gopro, dazu tonnenweise Leute mit riesengroßen Rucksäcken. Auf der sicheren Seite bist du aber wenn du dich an folgende Punkte hältst:
Das solltest du mitbringen
- Deine Eintrittstickets (in ausgedruckter Form) – ich hatte meines auf dem Handy und das war okay, grundsätzlich steht aber überall ausdrucken!
- Ohne Reisepass gibt es KEINEN Einlass!!
- Dein Busticket, am besten auch ausgedruckt
- Ausreichend Wasser. Es gibt zwar einen Automaten am Eingang, aber wenn du die Ruinen verlässt, kannst du nicht wieder hinein
- Kleine Snacks wie Müsliriegel oder Äpfel. Große Lunches sind nicht erlaubt. Wir haben von unserer Unterkunft ein tolles Lunchpaket bekommen.
- Normale, bessere Turnschuhe. Wenn du auf einen der Berge gehst, Schuhe mit gutem Grip
- Regenkleidung, falls notwendig, Regenponchos, KEIN Schirm
- Moskitoschutz, am besten in Cusco oder Aguas Calientes kaufen
- Ein kleiner Rucksack (maximal 40 x 35 x 20 Zentimeter). Du wirst feststellen, dass jede Menge Leute mit größeren Rucksäcken in Machu Picchu rumlaufen. So bist du aber auf der sicheren Seite (wir sind da leider voll reingefallen)
Das solltest du NICHT dabei haben
- Einen großen Rucksack. Wir hatten zwei dabei… Dummheit oder nicht informieren hilft nichts. Es gibt allerdings eine Garderobe, wo der Rucksack abgegeben werden kann. Versuche also, so wenig mit zu bringen wie notwendig
- Ein Regenschirm oder Sonnencreme (warum auch immer man keine Sonnencreme haben darf)
- Ein Kamerastativ, ein Gimbal für deine Kamera
- Ein Selfiestick
- Kinderwägen
- High Heels
- Wanderstöcke mit harten Spitzen. Nur ältere Personen oder Gehbehinderte dürfen Stöcke mit Gummispitzen verwenden. Auch davon haben wir tonnenweise Leute gesehen – wir mussten die Stöcke abgeben
- Drohnen, Machu Picchu ist eine heilige Stätte und zudem wäre es nicht sicher über so vielen Menschen zu fliegen.
Hier findest du die komplette Liste zu den neuen Restriktionen.
Handyempfang in Machu Picchu
Die Info war für mich auch spannend, weil wir uns ja aufteilen würden. Ein Teil der Gruppe wollte zum Huayna Picchu, die anderen zum Machu Picchu Mountain. Würden wir uns wieder finden können?
Wir haben uns in Arequipa eine Simkarte für unser Handy in Peru besorgt. Im Zug nach Aguas Calientes war nur teilweise Empfang, in Aguas Calientes selbst war wieder voller Empfang da.
Womit ich gar nicht gerechnet hatte: Auf den Ruinen von Machu Picchu war voller Handyempfang, sogar das Internet ging ratzfatz. Kurz habe ich sogar über Whatsapp mit meinen Eltern in Österreich telefoniert. Und was soll ich sagen: Der Empfang war tadellos!
Werde ich in Machu Picchu Alpakas oder Lamas sehen?
Jap. Tatsächlich leben in Machu Picchu Alpakas und Lamas! Unser Guide erzählte uns, dass die Tiere irgendwann mal für einen Werbedreh in die Ruinenstadt gebracht wurden und dann einfach zurück gelassen wurden. Heute gibt es um die 30 Tiere in den Ruinen, sie gedeihen gut in der Ruinenstadt und dienen als natürlicher ‘Rasenmäher’.
Alpakas und Lamas in den Machu Picchu Ruinen
Sie laufen frei herum und sind natürlich SEHR beliebt bei den Touristen. Immerhin ist Machu Picchu für viele die erste Anlaufstation in Peru und sie treffen hier zum ersten Mal auf die niedlichen Tiere. Die Alpakas werden aber regelrecht belagert von Leuten. Auch wenn sie das wohl mittlerweile gewöhnt sind und die Mitarbeiter auch auf die Tiere achten, solltest du sie wirklich nicht bedrängen, nur um dein Alpaka Selfie zu bekommen! Es gibt in Peru jede Menge Gelegenheiten auf Alpakas zu treffen.
Wenn du Glück hast, kommt sogar eines von ganz alleine vorbei. So wie bei uns :)
Sei bitte ein verantwortungsvoller Tourist
Bitte – BITTE – sei ein verantwortungsvoller Tourist.
Machu Picchu ist eine heilige Stätte, sie ist ein Weltkulturerbe und erzählt noch immer spannende Geschichten. Selbst heute wird noch an den Hügeln von Machu Picchu gegraben und es werden neue Entdeckungen gemacht.
Respektiere die Kultur der Peruaner.
Lass deine Drohne zu Hause, verfüttere nicht deinen Müsliriegel an ein Lama und klettere nicht auf die Ruinen oder nimm dir gar ein Stückchen mit nach Hause. Die Ruinen wurden erdbebensicher erbaut, aber nicht für Touristen, die sich jeder ein Stück mit nach Hause nehmen wollen. Wer auf einen der Berge hochklettert, braucht auch jede Menge Wasser und einen ordentlichen Snack. Aber bitte nimm deinen Müll auch wieder mit. In Machu Picchu gibt es keine Mülleimer, erst wieder draußen bei den Bussen und auch die sind schnell überfüllt. Pack dir sicherheitshalber doch einfach eine kleine Mülltüte in deinen kleinen Rucksack und nimm mit, was du auch hinein gebracht hast.
Auch wenn die Ruinen schon so lange überdauert haben, sind sie doch eine fragile Anlage. Teile der Ruinen sind einsturzgefährdet oder sacken jährlich ein bisschen ab. Wenn wir uns an die Beschränkungen halten und ein bisschen Demut gegenüber diesem Kulturerbe zeigen, haben auch unsere Kinder und Enkel noch eine gute Chance, dieses Wunder zu erleben. :)
Was sind die Gesamtkosten für Machu Picchu?
Die Gesamtkosten hängen natürlich von allen oben genannten Parametern ab, ob du den Inka Trail machst, ob du mit dem Zug fährst, ob du in Aguas Calientes übernachtet hast, ob es eine Führung gab.
Wir haben 310 Dollar pro Person für den Tag in Machu Picchu ausgegeben (ohne Essen!). In den Kosten enthalten sind:
- Zug von Ollantaytambo nach Aguas Calientes und zurück
- Bus nach Machu Picchu und zurück
- Eintritt + Wanderung zum Huayna Picchu Mountain
- Guide am Nachmittag
Unser Peru Urlaub
Hier findest du (bald) noch mehr Infos zu unserem Peru Roadtrip:
Unsere gesamte Route für den Peru Roadtrip
Tag 01 – Die Anreise – bis Arequipa
Tag 02 – Fahrt nach Chivay durch das Reserva de Salinas y Aguada Blancas
Tag 04 – Colca Canyon bis Puno
Tag 05 – Kajaktour auf dem Titicacasee
Tag 05 – Übernachtung Uros Inseln
Tag 06 – Offroad Strecke nach Cusco
Tag 07 – Heiliges Inka Tal: Maras & Moray & Ollantaytambo
Tag 08 – Machu Pcichu, Wanderung Huyana Picchu
Tag 09 – Pisac und der Platten
Tag 10 – Cusco und die Fiesta
Tag 11 & 12 – Wanderung zum Rainbow Mountain
Tag 13 – Q’eswachaka Rope Bridge
Tag 14 – Reserva de Salinas y Aguada Blancas
Tag 15 – Arequipa, wir müssen mal ausschlafen!
Tag 16 – Busfahrt über die Grenze nach Chile
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