Noch am Vortag hatten wir uns dazu entschlossen, an einem Whale Watching Ausflug in Husavik teilzunehmen, oder wie der schöne Ort korrekt heißt: Húsavík. Wir haben uns bewusst erst vor Ort dazu entschlossen, weil wir erst sehen wollten wie die Waltouren angelegt waren und die Isländer so drauf wären. Als wir in Ägypten einen Schnorchel- und Delfinausflug gebucht hatten, war ich ziemlich entsetzt darüber, wie die Locals mit den Tieren umgingen.
Aber glücklicherweise haben die Isländer da einen völlig anderen Ansatz und sind sehr viel naturverbundener, also haben wir uns dann doch für eine Whale Watching Tour entschieden – und haben es definitiv nicht bereut!
Unsere Island Reise
Hier findest du noch mehr Infos zu unserem Island Abenteuer:
Unsere gesamte Route für den Island Roadtrip
Tag 1 – Geysir, Gulfoss, Thingvellir & Lake Kerid
Tag 2 – Wanderung zum Kerlingarfjöll
Tag 3 -Ein Regentag in Reykjavik
Tag 4 – Snaeffelsnes, ein Tagesausflug zur Halbinsel
Tag 5 – Krysuvik Geothermal Area und Urridafoss
Tag 6 – Seljalandsfoss, Gljufrabui und Skogafoss
Tag 6 – Schwarzer Strand Kirkjufjara und die Basaltsäulen
Tag 7 – Svartifoss Wasserfall, die isländischen Eisseen & Diamond Beach
Tag 8 – Fahrt mit dem Amphibienboot auf dem Gletschersee
Tag 9 – Námjafall Hverir Thermalgebiet
Tag 9 – Godafoss – der Wasserfall der Götter
Tag 10 – Dettifoss & Selfoss unterschiedlicher könnten sie nicht sein
Tag 11 – Unvergessliches Whale Watching Tour in Husavik
Whale Watching in Isand
Im Norden Islands gibt es jede Menge Anbieter für Whale Watching Touren, als besonders geeigneter Startpunkt wird immer wieder Husavik genannt, die auch laut eigener Bezeichnung das ‘Whale Capitol’ von Island ist. Bei den Waltouren kann man hauptsächlich Buckelwale sehen, aber auch Sichtungen von Blauwalen, Zwergwalen oder Schweinswalen sind möglich. Wir haben während unserer Tour ‘nur’ Buckelwale gesehen, aber alleine dieser Anblick war sehr beeindruckend!
Natürlich gibt es aber keine Garantie, dass man Wale zu Gesicht bekommt, und vor Allem keine Garantie, dass sie Nah herankommen. Hier verfolgen die Isländer den völlig richtigen Ansatz, dass die Tiere ran kommen, wenn sie selber Lust dazu haben, aber man ihnen nicht mit dem Boot auf die Pelle rücken muss.
Die Isländer wissen aber natürlich, wie viele Wale sich etwa um die Küste herum bewegen und wo sie sich in etwa aufhalten könnten. Die Wahrscheinlichkeit überhaupt keinen zu Gesicht zu bekommen, halte ich daher für recht gering.
Wale beobachten im traditionellen isländischen Segelboot
Whale Watching Touren werden ja in den verschiedensten möglichen und unmöglichen Gefährten angeboten. Nachdem meine ganze Familie gerne segelt, haben wir uns dann von der Tour im traditionellen isländischen Segelboot hinreißen lassen! Hier fährt man mit einem hölzernen Segelboot (unter Motor) hinaus und segelt später wieder zurück Richtung Hafen. Für uns war das definitiv die richtige Entscheidung! Es hatte einfach einen wunderbaren Charme und trug noch mehr zum isländischen Abenteuercharme bei :)
Tour im Elektroboot
Eine andere spannende Möglichkeit wäre eine Tour im Elektroboot. Das Schiff wird mit Strom aus den zahlreichen erneuerbaren Energieformen Islands gespeist und ist somit ein völlig geräuschloses Boot, das zudem die Umwelt nicht durch Diesel belastet. Vor allem das lautloses Erlebnis stelle ich mir auf dem Meer spannend vor. So kann man sich noch mehr auf die Eindrücke einlassen :)
Whale Watching in Husavik
- Eine Whale Watching Tour sollte auf jeder Island Bucketlist mit drauf stehen
- Husavik befindet sich etwa 1h Fahrtzeit entfernt von Akureyri im Norden von Island
- Tour: Wir haben bei Northsailing gebucht, aber natürlich gibt es noch viele andere Anbieter
- Parkplatz entweder direkt am Hafen, oder hier: 66.046162, -17.340941
- Knapp ISK 12.000 (€ 87) - abhängig von der Tour, Dauer etwa 3 Stunden
- Access: Auf normaler, asphaltierter Straße erreichbar
- Parkplatz: vorhanden
Whale Watching in Island auf der Hildur
Bevor es losging zur Waltour genehmigten wir uns noch einmal eine riesen Portion Fish and Chips im Hafen! Die bisher Besten, die wir hatten! Und dann ging es auch schon los!
Zuerst erhielten wir alle Ölzeug und fühlten uns damit bereits, als würden wir auf einem Fischerkarren mitarbeiten. Ein bisschen schwerfällig liefen wir zu unserem Boot, der Hildur, und uns wurde gesagt, dass wir noch dankbar sein werden für die warme und vor allem windfeste Kleidung.
Forscher mit an Board
Uns wurde gesagt, dass es sein kann, dass immer wieder Forscher mit an Board wären – diese würden Fotos von den Walen machen und sie anhand der Muster auf ihren Flossen identifizieren und zählen. Die Maserung auf den Flossen ist wie ein Fingerabdruck. Jede ist einzigartig! Unser Guide erzählte uns auch gleich, dass sie nicht bewusst nah an die Wale heranfahren werden, sondern nur die ungefähre Richtung ansteuern. Wenn sie Lust haben, kommen sie von selber näher ran, und wenn nicht, akzeptieren sie natürlich die Entscheidung der Tiere. Das fand ich absolut richtig und ich war dankbar, für den Respekt mit dem sie den Tieren hier begegnen.
Unser Guide erzählte uns außerdem, dass die Buckelwale manchmal aus dem Wasser heraus springen. Das Wetter beim Ablegen war ein wenig bewölkt und nur wenig windig, je weiter wir aber hinaus kamen, desto windiger wurde es. Trotzdem hielt es gut aus und schon nach etwa zwanzig Minuten konnten wir den ersten Wal in der Ferne beobachten. Dazwischen flogen immer wieder ein paar Papageientaucher an uns vorbei – die putzigen Kerlchen konnte ich ganz klein dann doch nochmal mit der Kamera einfangen.
Zwei Wale – so nahe hatte ich nicht mit ihnen gerechnet!
Ich war so aufgeregt! Immer wieder benutzte ich mein Teleojektiv als Fernglas und hielt nach den riesigen Tieren Ausschau. Unser Guide meinte, langsam käme einer näher. Und dann plötzlich waren zwei Buckelwale direkt an unser Boot gekommen! Ich stand direkt vor ihnen und konnte es gar nicht fassen! Ich war so nah dran, dass ich die beiden mit dem Teleobjektiv gar nicht draufbekommen habe! Eine wirklich beeindruckende Begegnung!
Heiße Schokolade mit Rum – wie echte Seebären
Bevor es wieder zurück Richtung Land gehen sollte, wurden erst noch die Segel gesetzt! Der Motor wurde ausgemacht und ein paar Freiwillige – darunter mein Bruder – durften der Crew zur Hand gehen und die Hauptsegel hochziehen. Als alles fertig war und sich das Boot in Bewegung gesetzt hatte, gab es für alle noch Heiße Schokolade und eine Zimtschnecke. Für die, die richtige Seebären sein wollten, gab es natürlich noch einen Schuss Rum in den Kakao :)
Unser netter Captain, der wirklich wie ein isländischer Vikinger aussah, machte sogar dann noch bereitwillig ein Foto mit unserem Reisemaskottchen Ed! Ein wirklich gelungener Ausflug für unseren letzten richtigen Tag. Das Whale Watching in Island wird mir auf alle Fälle für immer in Erinnerung bleiben!
Am nächsten Morgen sollten wir von Akureyri zurück nach Kevlavik fahren und am Tag darauf früh morgens wieder nach Hause fliegen. Ein würdiger Abschluss!
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Transparenz: die Verlinkungen zu dem Anbieter sind durch keine Kooperation entstanden, wir haben die Tour selbst gebucht und waren einfach sehr zufrieden mit der Tour. Transparenz ist uns wichtig, deshalb Kennzeichnen wir unsere Beiträge entsprechend für unsere Leser.
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