Heute haben wir eine Bootstour auf dem Jökulsárlón Gletschersee gebucht. Mit dem Amphibienboot ging es in der Gletscherlagune bis zur Gletscherzunge heran.
Diesen Morgen sind wir früh aufgestanden um die knapp zweieinhalb Stunden von Djúpivogur zur Gletscherlagune Jökulsárlón zurückzufahren. Vor lauter Begeisterung haben wir am Vortag spontan eine Bootstour mit dem Amphibienboot auf der Gletscherlagune Jökulsárlón gebucht.
Und ich muss sagen, dass ich wirklich froh bin, dass wir uns für diese Tour entschieden haben.
Die Nacht war kurz und das Frühstück mager – ein bisschen traurig hatten wir festgestellt, dass in unserer Airbnb Wohnung – ausgelegt für 6 Personen, nur ein Besteckset und keinerlei Kochgeschirr vorhanden war. Daher wurde das Messer zum Brötchen schmieren geteilt und wir entschieden uns, heute Abend nichts zu kochen – ansonsten war die Wohnung aber sehr nett und wir haben gut geschlafen :)
Unsere Island Reise
Hier findest du noch mehr Infos zu unserem Island Abenteuer:
Unsere gesamte Route für den Island Roadtrip
Tag 1 – Geysir, Gulfoss, Thingvellir & Lake Kerid
Tag 2 – Wanderung zum Kerlingarfjöll
Tag 3 -Ein Regentag in Reykjavik
Tag 4 – Snaeffelsnes, ein Tagesausflug zur Halbinsel
Tag 5 – Krysuvik Geothermal Area und Urridafoss
Tag 6 – Seljalandsfoss, Gljufrabui und Skogafoss
Tag 6 – Schwarzer Strand Kirkjufjara und die Basaltsäulen
Tag 7 – Svartifoss Wasserfall, die isländischen Eisseen & Diamond Beach
Tag 8 – Fahrt mit dem Amphibienboot auf dem Gletschersee
Tag 9 – Námjafall Hverir Thermalgebiet
Tag 9 – Godafoss – der Wasserfall der Götter
Tag 10 – Dettifoss & Selfoss unterschiedlicher könnten sie nicht sein
Tag 11 – Unvergessliches Whale Watching Tour in Husavik
Bootstour auf dem Jökulsárlón Eissee
Wir haben uns, wie schon erwähnt, erst am Vortag für eine Tour entschieden, da wir uns nicht sicher waren, wie touristisch die Touren wären und ob es wirklich notwendig sei, eine Bootstour auf dem Jökulsárlón Gletschersee zu erleben. Vielleicht wäre das Wetter ja gerade superschlecht? Vielleicht wäre der See ja auch gar nicht so besonders?
Das Gegenteil war der Fall! Wir waren alle ganz verzaubert von der Gletscherlagune, dem fantastischen Licht, den Vögeln, dem treibenden Eis. Lange haben wir hin- und herüberlegt welche Tour wir machen sollten und haben uns schließlich für die Bootstour mit dem Amphibienboot entschieden statt eine Fahrt mit dem kleinen Zodiac Boot.
Das Amphibienboot - die beste Wahl für uns
Das war aus mehreren Gründen die bessere Wahl: Wir waren eine Gruppe von 5 Personen und auf dem Amphibienboot kann man sich frei bewegen und von einer Seite zur anderen laufen, wie es einem gefällt. Außerdem waren die Zodiac Touren bereits alle ausgebucht :D
Wer unbedingt spontan eine Fahrt mit dem Zodiac (Schlauchboot, näher am Wasser, am Geschehen und kleinere Gruppen) machen möchte, aber keinen Platz mehr bekommt, kann es auch bei der Nachbarslagune Fjallsárlón versuchen. Dort sind die Zodiac Touren dazu noch günstiger.
Unsere Bootstour auf dem Jökulsárlón mit dem Amphibienboot hat ISK 5800 gekostet. Grundsätzlich sind die Bootstouren sehr begehrt. Wer sich also seiner Bootsfahrt unbedingt sicher sein möchte, der sollte wohl schon besser im Voraus buchen.
Die Tour auf dem Gletschersee beginnt
Ich muss zugeben, dass ich schon ein bisschen aufgeregt war! Wir hatten traumhaftes Wetter erwischt. Das diesige, gelbliche Licht vom Vortag war verschwunden und wich einem strahlend blauen Himmel mit vereinzelten Wölkchen. Ein isländischer Traum! Wir bekamen alle orange Schwimmwesten umgehängt und ich fühlte mich bereits wie ein halber Seebär, als sich das Amphibienboot unter uns auf den Weg Richtung Wasser machte.
Toller Guide
Wir hatten eine wirklich tolle Isländerin als Guide auf unserer Bootstour.
Sie erklärte uns zum Beispiel, dass die Schichten des Gletschereises von Vulkanasche durchzogen sind, daher diese wunderschönen Formen. Wissenschaftler können auch an Hand der Asche feststellen, von welchem Vulkanausbruch welche Ascheschichten stammen. Wirklich faszinierend!
Außerdem erzählte sie uns, dass einige der Eisberge in der Mitte des Sees festgefahren waren, dass sie sich also nicht bewegten und so wie eine fixe Insel innerhalb des Sees geworden sind. Diese Eisberge werden nur sehr langsam abtauen und ins Meer gezogen. Faszinierend ist es, vom Ufer aus zu beobachten, welche Eisschollen an den großen vorbeigezogen werden!
Klimawandel
Leider erzählte sie uns aber auch vom Klimawandel, der die isländischen Gletscher schmelzen lässt. Als ich ihr von unserem Guide bei der Gletscherwanderung in Neuseeland erzählte, der uns berichtete, dass 2021 der Franz Josephs Glacier verschwunden sein soll, lachte sie kurz auf und meinte: ‘Die Neuseeländer haben ja auch keine richtigen Gletscher. HIER sind richtige Gletscher’. Da musste ich gleich mit ihr mitlachen, aber natürlich spüren auch die Isländer bereits das wärmere Klima.
Gletschersee Bootstour in Island
Während der Tour kamen wir auch an vielen Kayaktouren vorbei. Wenn ich noch einmal in Island bin, möchte ich so eine Tour noch machen! Kayakfahren hat finde ich etwas so friedliches und verbundenes mit der Natur. Es ist vollkommen entschleunigt und ganz anders, als so eine Tour mit dem großen Boot. Für dieses Mal war die Bootstour aber absolut perfekt – wir kamen alle aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Die Crew holte ein Stück Gletschereis aus dem Wasser und unser Guide erklärte uns verschiedene Dinge. Später wurde der Eisblock zerhackt und wer wollte konnte ein echtes Stück isländisches Gletschereis kosten – da waren wir natürlich dabei ;-)
Mit der Bootstour kommt man auch ganz nah an die Gletscherzunge heran und mit ein bisschen Glück sieht man auch ein paar Eisbrocken, die sich ablösen und in den See stürzen.
Nach etwa einer Stunde war die Tour zu ende und wir wurden wieder zurück an Land gebracht.
Tour mit dem Amphibienboot auf dem Jökulsárlón Eissee – Eckdaten
Koordinaten: 64.048059, -16.178843
Tour: Glacier Lagoon Tours
Access: Auf normaler, asphaltierter Straße erreichbar
Parkplatz: vorhanden
Drohne fliegen: verboten
Rückweg nach Djúpivogur - Oh, Wunderbares Island!
Auf der Rückfahrt der Bootstour auf dem Jökulsárlón zeigte sich Island von seiner wunderschönsten Seite. Mehrmals mussten wir anhalten, um die unglaubliche Natur festzuhalten und um einfach nur zu staunen!
Islandpferde – Endlich!
Diesmal kamen wir auch zufällig an ein paar Islandpferden vorbei, die ganz nah am Zaun standen. Trotz meiner Pferdeallergie wollte ich die süßen Island Ponys natürlich fotografieren und meine Mutter hatte sich schon den ganzen Urlaub auf die Pferde gefreut und fütterte und streichelte sie eifrig.
Ein weißes Pferd kam immer näher zu mir ran – ich glaube es wollte auch ein paar Streicheleinheiten abbekommen, aber leider konnte ich ihm nicht geben was es so gerne haben wollte. Nach und nach hielten dann noch zwei andere Autos an und asiatische Touristen stiegen aus. Als sie sahen, dass meine Mutter die Pferde fütterte, waren sie ganz aus dem Häuschen und begannen auch ganz stolz die Tiere zu füttern.
Zurück in Djúpivogur
Zurück im kleinen Dorf Djúpivogur haben wir uns gleich mal in das Café / Restaurant des Ortes gesetzt und eine herzhafte Suppe gegessen. Der Ort ist wirklich sehr idyllisch und hat großen Chame! Ich bereue nicht, dass wir in Höfn keine ordentliche Unterkunft mehr gefunden haben. Hier gefällt es uns viel besser :)
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