Am nächsten Tag waren wir am späten Nachmittag wieder zurück und wollten auf den Bergkamm des Námafjalls hochschauen. Auch wenn der Berg von der Vorderseite bei Hverir doch etwas höher erscheint, dauert der Aufstieg nur gute 10 bis 15 Minuten und dann geht’s den Bergkamm entlang. 

Wir hatten unser Auto neben der Straße auf einem kleinen Parkplatz geparkt, von dort führte auch direkt ein abgesteckter Weg den Hügel hoch. Als wir oben ankamen stockte mir erstmal der Atem.

Island Urlaub – wie auf einem anderen Planeten!

Ich fühlte mich nicht mehr, als würden wir uns hier an einem Ort der Erde befinden.
Eher als würden wir auf einem fremden Planeten stehen.

Etwa so stelle ich mir die Oberfläche des Mars vor.
Oder als würden wir uns gemeinsam mit Frodo und Sam in das Herz Mordors begeben wollen.

Da wir am späten Nachmittag erst dort ankamen, stand die Sonne schon ein bisschen tiefer und tauchte den Himmel über dem auf der anderen Seite gelegenen See Myvatn in gelbes, warmes Licht. Hingegen sah der Bergkamm aus, als wäre der ockerfarbene Boden mit Eiskristellen überzogen. Tatsächlich sind es lauter Schwefelablagerungen, die den Boden hier bedecken.

Ein Wow-Moment jagte den Anderen. Denn wenn man sich umdrehte und Richtung Hverir Thermalgebiet blickte, entdeckte man zu seiner linken, nur geteilt durch die Straße, eine saftige grüne Landschaft. Weiter hinten ein tiefschwarzes Gebiet, durch das wir gestern gekommen waren. Ein gigantischer Ausblick neben dem nächsten.