Coastal Track // Wandern im Abel Tasman Nationalpark

Auf den heutigen Tag hatte ich mich schon gefreut! Denn heute stand unsere Wanderung auf dem Coastal Track im Abel Tasman Nationalpark an. Wie in Österreich stimmt auch hier der Wetterbericht nicht. Für diesen Tag war permanent Bewölkt mit kleinen Schauern gemeldet, aber es herrschte strahlender Sonnenschein – Gottseidank! :D

Wir hatten beide verschlafen und sind dann etwas überstürzt zu unserer Tour zum Coastal Track aufgebrochen. Ich dachte mir noch “ach in 4h brauchen wir jetzt nicht soo viel zu essen” und habe nur noch schnell unsere halbe Tüte mit Nüssen vom Vortag eingepackt. Drei kleine Flaschen Wasser in den Rucksack rein – und los ging’s! Zum Treffpunkt für das Wassertaxi waren es nur ein paar Minuten mit dem Auto und noch ein bisschen außer Atem starteten wir in das Abenteuer Neuseeland. Jetzt würde unser Urlaub so richtig losgehen!  

Wandern im Abel Tasman Nationalpark - Unsere Route

Der Abel Tasman Nationalpark ist ein Gebiet im Norden der Südinsel von Neuseeland. Der Nationalpark ist berühmt für seine kleinen Buchten, das türkise Wasser und den dichtbesiedelten Wald. Der Coastal Track ist in Summe 51km lang und kann in 3 – 5 Tagen komplett abgelaufen werden. Er verläuft von Marahau nach Wainui, eine beliebte Möglichkeit ist es aber auch, sich von einem Wassertaxi absetzen zu lassen und nur einen Teil des Coastal Tracks zu begehen. Und genau das hatten auch wir vor:

Wir wollten uns von Aqua Taxis Marahau zur Torrent Bay bringen lassen und dann von dort aus nach Marahau zu unserem Campingplatz, Old Mac Donald, zurückwandern.

Die Fahrt mit dem Aqua Taxi war super! Der Fahrer hat uns nicht bloß zur Torrent Bay gebracht, sondern wir haben vorher noch eine Runde zum Split Apple Rock gedreht und dann ist er mit uns zu einer Seelöwenkolonie gefahren, wo es gerade viele Jungtiere gab! Bei der Überfahrt zur Torrent Bay haben wir sogar noch einen Pinguin gesehen!!

Das Schild in der Torrent Bay im Abel Tasman Nationalpark, der Wanderweg ist bei Flut um einiges länger als bei Ebbe! Dies gilt bei der Planung der Wanderung zu beachten.
Die Wanderung startet in der Torrent Bay. Hier waren wir noch guter Dinge
Das Schild in der Torrent Bay im Abel Tasman Nationalpark, der Wanderweg ist bei Flut um einiges länger als bei Ebbe! Dies gilt bei der Planung der Wanderung zu beachten.
Die Wanderung startet in der Torrent Bay. Hier waren wir noch guter Dinge

High Tide und zusätzlicher Umweg zum Cascade Creek

Der Fahrer des Wassertaxis hat uns erklärt, dass heute High Tide (Flut) ist. Es gibt den Low Tide Trail (etwa 4h bis nach Marahau) und dann gibt es da noch den High Tide Trail

Zur Nachbarbucht sind es über den Low Tide Trail etwa 30 Min und über den High Tide 5 km und anderthalb Stunden. Na gut, jetzt standen wir schon am Strand. Ändern konnten wir es nicht mehr. Dunkel erinnerte ich mich daran, dass ich bei der Reisevorbereitung für Neuseeland etwas darüber gelesen hatte, dass der Weg bei Flut länger wäre, aber im ganzen Stress direkt vor der Reise, ging diese Info dann doch wieder verloren.

Abstecher zum Cascade Creek

Nach kurzem Weg standen wir bereits vor eine kleinen Abzweigung: Cascade Creek stand auf dem Schild. Ein Wasserfall mitten im Urwald. Warum nicht?

Der Umweg hat sich voll ausgezahlt, der Wasserfall war eines der Highlights der gesamten Strecke. Der Weg zum Cascade Creek und wieder zurück dauerte in Summe etwa eine Stunde.

Der Coastal Track auf der Südinsel von Neuseeland im Abel Tasman Nationalpark. Dichte Vegetation durch den Regenwald
Der Coastal Track auf der Südinsel von Neuseeland im Abel Tasman Nationalpark. Dichte Vegetation durch den Regenwald

Cleopatra Pools und lange Wege

Der Rest des Coastal Tracks verlief ziemlich hoch über dem Wasser, war aber nicht schwer zu begehen. Wir haben noch einen kleinen Abstecher zu den Cleopatra Pools gemacht – mich haben die aber mehr an das Pesenbachtal zu Hause erinnert, wir fanden den Wasserfall wesentlich spannender!

Allerdings machte der wenige Proviant bald bemerkbar und die “kleine Tour zum Einstellen auf Neuseeland” stellte sich in Summe als fast 20 km lange Wanderung heraus. 

Der Coastal Track im Abel Tasman Nationalpark - Eckdaten

Coastal track - doch etwas weiter als gedacht

Die Wanderung selbst war ja nicht anstrengend, aber dafür, dass wir so gut wie gar nichts zu essen dabei hatten, waren wir gegen Ende schon recht ausgezehrt. Vor allem auch, da wir ewig vorher nicht Wandern waren und im Alltag auch nicht zu den sportlichsten Gesellen zählen ;-) 

Gegen Ende der Wanderung flacht der Weg dann ab und man geht über Brücken und am Strand entlang. In der Ferne sahen wir noch ein paar Leute, die mit Pferden am Strand entlang ritten. Es war mittlerweile später Nachmittag und ging, wie es so schön heißt: ‘Auf dem Zahnfleisch dahin’ 

Ein Ende ist endlich in Sicht 

Schließlich konnte man in der Ferne unseren Campingplatz und den Beginn von Marahau ausmachen. Und ich wusste: DORT gibt es eine Pizzeria!! Bevor es aber soweit war, mussten wir ja natürlich noch unser Auto abholen. Aber bei dem Pizzalokal, das praktischerweise genau am Ende des Coastal tracks liegt, gab es auch selbstgemachte Eiscreme – und die gönnten wir uns jetzt erst einmal! 

Für unsere Strecke auf dem Coastal Track haben wir dank der kleineren Umwege zum Cascade Creek und den Cleopatra Pools und dem weiteren Weg wegen der Flut statt den geschätzten 4 Stunden, etwa 6,5 gebraucht und in Summe waren es 20km.

Da wird der anstehende Copland Track mit seinen 17km ja ein Klacks :p

Das Ziel ist schon ganz nah! Von der Ferne konnten wir endlich den Campingplatz in Marahau sehen!
Das Ziel ist schon ganz nah! Von der Ferne konnten wir endlich den Campingplatz in Marahau sehen!

Coastal Track Vorbereitung

Der Track selbst ist nicht schwer begehbar, normale Turnschuhe reichen eigentlich aus. Bei Ebbe kann es sein, dass du auch mal die Schuhe ausziehen musst, weil der Weg zum Teil entlang der Strände verläuft. Zieh aber auf alle Fälle Schuhe an, in denen du lange gehen kannst! 

Es gibt auch Campingplätze entlang des Coastal tracks, vom Zelt über Campingkocher zum Schlafsack haben wir alles bei den Besuchern gesehen. Wenn du allerdings so wie wir nur einen Tag zum Wandern in den Abel Tasman Nationalpark kommst, dann brauchst du wesentlich weniger Equipment. Checke auch immer die aktuellen Wetterkonditionen, wenn so wie bei uns, Regen angesagt ist, solltest du dich auch darauf vorbereiten.

Was du mitbringen solltest:

        • Regenschutz für den Rucksack*
        • Eine  Regenjacke, ich habe z.B.  diese hier von Jack Wolfskin*
        • Eine Regenhose, falls wirklich schlechtes Wetter angesagt wird. Ich besitze diese von The North Face* und Ronnie diese hier*.
        • Socken zum wechseln, falls deine Nass werden oder voller Sand sind.
        • Ausreichend Wasser! Auch wenn man Teile des Weges durch den Wald führen und es schattig ist, kann es trotzdem recht heiß werden! Mindestens zwei Liter pro Person – wir hatten einfach zu wenig mit! Wer nicht so viel schleppen mag, dem kann ich meine von LifeStraw* empfehlen. Sie filtert das Wasser und so kannst du sie einfach unbedenklich z.B. beim Cascade Creek oder bei den Cleopatra Pools auffüllen. Eine zusätzliche Flasche brauchst du dennoch, denn von den Cleopatra Pools bis Maharau ist es noch ein ordentliches Stück!
        • Ausreichend Snacks für den Weg. Nüsse sind eine tolle Wegzehrung, aber etwas mehr darf’s bei der Länge schon sein ;-) 
        • Sonnencreme! Oft verlässt du den Wald und gerade der low-tide track führt in der Sonne entlang des Wassers (und das Wasser reflektiert noch zusätzlich)
        • Eine Kopfbedeckung

FALLS DU AM COASTAL TRACK ÜBERNACHTEN MÖCHTEST:

        • Taschenlampe zum Navigieren abends
        • Einen Campingkocher + Lebensmittel und Geschirr wie gewünscht. Dieser Campingkocher* hat z.b. gleich Besateck und Geschirr integriert und ist superleicht.
        • Falls du auch gleich abwaschen willst, solltest du darauf achten, ein biologisch abbaubares Spülmittel* zu verwenden, das die Umwelt nicht belastet!
        • Schlafsäcke – Nachts kann es kühl werden, evt. auch eine Isomatte, wenn du in keiner Hütte schläfst 
        • Ein leichtes Zelt, falls du selbst am Campingplatz schläfst
        • Kleidung zum Wechseln
        • Ein kleines Seil oder eine Kordel + ein paar Wäscheklammern, falls deine Kleidung nass wird und du sie über Nacht oder am Abend trocknen lassen willst
        • Toilettenpapier – schadet nie! Entlang des Weges gibt es auch Toiletten bei den Campsites, in der Torrent Bay war zum Beispiel auch Eine. 
        • Eine Powerbank, damit du deine liebsten Geräte am Laufen hältst. Diese Powerbank* hat zusätzlich ein Solarpanel verbaut. Wenn du sie außen an deinen Rucksack hängst, kann sie sich zusätzlich während der Wanderung wieder aufladen!

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3 comments

Daniela 1. März 2017 - 7:06
Hallo ihr zwei :) schon wieder so tolle fotos! Und ihr seid ja wahnsinnig, 20km wandern ist ja wirklich sehr sportlich ;)
Michael Dettling 1. März 2017 - 17:20
Hallo Ihr zwei, schaut spitze aus bei euch. Weiter so mit den Berichterstattungen, damit wir was zu lesen und zu staunen haben. Alles Gute und Xsund bleiben. LG Michl
christinakapl 6. März 2017 - 10:47
Servus Michl! Danke für deinen Kommentar! Wir bemühen uns euren Ansprüchen zu genügen ;-)
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