Nach unserer Kajaktour auf dem Titicacasee stand uns noch die Übernachtung auf den Uros Inseln bevor. Um 16:00 wurden wir von einem Fahrer abgeholt und lustigerweise wieder zu genau demselben einen Steg in der Einöde gebracht, der außerhalb der Stadt liegt. Anscheinend starten alle Uros Touren von dort?! Grundsätzlich könnte man auch selbst mit dem Auto hinfahren.
Da die Gegend aber etwas heruntergekommen, bzw. verlassen wirkt, würde ich mein Auto dort nicht unbedingt über Nacht unbeaufsichtigt stehen lassen. Dann doch lieber den kostenlosen Service des Hotels in Anspruch nehmen und sich abholen lassen.
Diesmal waren wir acht Personen und stiegen in ein Motorboot mit Sitzbänken ein. Bevor es los ging, durften wir alle noch Eintritt für den Nationalpark Titicacasee entrichten, 8 Sol pro Person – bei der Kajaktour war nichts zu zahlen.
Unser Peru Urlaub
Hier findest du (bald) noch mehr Infos zu unserem Peru Roadtrip:
Unsere gesamte Route für den Peru Roadtrip
Tag 01 – Die Anreise – 35 Stunden bis Arequipa
Tag 02 – Wunderschönes Arequipa
Tag 03 – Hallo Roadtrip! Fahrt nach Chivay durch das Reserva de Salinas y Aguada Blancas
Tag 04 – Colca Canyon und Fahrt nach Puno
Tag 05 – Kajaktour auf dem Titicacasee
Tag 05 – Übernachtung auf den Uros Inseln
Tag 06 – Offroad Strecke nach Cusco
Tag 07 – Heiliges Inka Tal: Maras & Moray
Tag 07 – Heiliges Inka Tal: Ollantaytambo
Tag 08 – Machu Pcichu, Wanderung zum Huyana Picchu
Tag 09 – Pisac und der Platten
Tag 10 – Cusco und die Fiesta
Tag 11 & 12 – Wanderung zum Rainbow Mountain
Tag 13 – Q’eswachaka Rope Bridge
Tag 14 – Fahrt in das Reserva de Salinas y Aguada Blancas
Tag 15 – Arequipa, wir müssen mal ausschlafen!
Tag 16 – Busfahrt über die Grenze nach Chile
Das Hotel auf den Uros Inseln
Die Uros Inseln sind von deren Bewohnern komplett aus Stroh gefertigt und schwimmen wie Korken auf dem Wasser. Sie sind ein begehrtes Touristenziel und langsam gibt es auch immer mehr Übernachtungen auf Hotels, die auf den Uros Inseln erbaut wurden, oder manchmal, wie in unserem Fall, werden eigene Inseln für das Hotel gebaut.
Wir wurden von Carlos und seiner Familie in der Uros Lake Titicaca Lodge* empfangen.
Uros Lake Titicaca Lodge – Eckdaten
- Uros Lake Titicaca Lodge*
- Übernachtung auf dem Titicacasee
- Koordinaten Ablegestelle: -15.819306, -69.989000
- Access: Steg ist zwar auf asphaltierter Straße erreichbar, aber abgelegene Gegend
- Parkplatz: nicht vorhanden! Besser im Secured Parking lassen
- 317 Sol für ein Viererzimmer (86 Euro, 21,50 Euro pro Person) + 8 Sol pro Person Eintritt in den Nationalpark Titicacasee (2 Euro)
Im Motorboot zu den Uros Inseln
Die Fahrt mit dem Motorboot im späten Nachmittagslicht war noch mal richtig nett und der Steuermann brachte uns zu einer Insel recht weit draußen. Die gesamte Insel beheimatete nur dieses eine Hotel. Sie wirkte noch ein wenig im Aufbau, aber alles war mit viel Liebe gestaltet. Es gab tolle Liegestühle mit Strohschirmen und vor unserem Zimmer gab es eine tolle Terrasse mit Matratze auf dem Boden, um den Sonnenuntergang zu genießen. Um ins Zimmer zu gelangen musste man über eine kleine Leiter hochklettern und zur Terrasse gelangte man, indem man einfach durchs Fenster stieg. Das Zimmer selbst war um einiges größer als von den Fotos erwartet und sehr nett eingerichtet. Selbst ein mobiles Heizgerät stand im Raum, welches aber nicht funktionierte, wie wir später feststellten.
Auf der Terrasse genossen wir gemeinsam den schönen Sonnenuntergang, als uns Carlos, unser Host, fragte, ob wir auch Abendessen wollen. Wir nickten und als es dann vollständig dunkel war, gingen wir 8 in das Speisezimmer und freuten uns auf ein schönes Abendessen.
Missverständnis Abendessen
Offenbar hatten wir da ein ziemliches Missverständnis. Ich glaube, er fragte uns wann wir essen wollten und ich dachte, er fragte uns wie viele Personen wir seien. Ich meinte 8. Um etwa halb 6 saßen wir also im zugigen Speisezimmer und warteten über anderthalb Stunden auf das Essen.
Peruanische Gemütlichkeit beim Abendessen
Nach etwa einer halben Stunde kam eine Frau herein und stellte eine Thermoskanne auf den Tisch. Die Tassen dazu folgten 20 Minuten später. Nach weiteren 20 Minuten brachte sie Besteck. Wir hatten Hühnchen oder Gemüseomlett zur Auswahl und wir alle entschieden uns für das Omlett, womit er glaube ich nicht gerechnet hatte.
Nach etwa anderthalb Stunden kamen dann noch zwei Gäste in das kleine Speisezimmer – ich glaube, die hatten gecheckt wann es Essen geben würde. Dann kam zu unsrer freudigen Überraschung eine warme Suppe mit Hühnchen, die alleine schon recht reichhaltig war.
Endlich Essen!
Danach kam ein riesengroßes Omlette mit Reis, das allerdings bei den ersten schon fast kalt war. Trotzdem schmeckte es sehr lecker. Die letzten erhielten ihre Gerichte, als die ersten schon wieder mit dem Essen fertig waren, aber dafür war deren Omlette noch richtig warm. Dann wurde alles abgeräumt und wir rätselten einige Minuten, ob es noch eine Nachspeise geben würde. Nachdem wir alle richtig voll vom Essen und schon recht müde waren, beschlossen wir lieber ins Bett zu gehen.
Als wir nach draußen gingen, sah uns Carlos ein bisschen verwundert an, wahrscheinlich hätte es schon noch ein Dessert gegeben.
Übernachtung auf den Uros Inseln
Im Zimmer war es schon richtig frisch und wir wollten kurz den Gasofen anmachen, der allerdings, wie wir feststellen mussten, nicht ging. Naja. Also schnell unter die dicken Flauschdecken. Von denen gab es jede Menge :-)
Erst ging ich mit zusätzlicher Fliesjacke, Thermoleggins, Socken und Mütze ins Bett, nach und nach streifte ich aber alles ab, weil es unter den dicken Decken richtig heiß wurde!
Bevor wir zu Bett gingen fragte uns Carlos noch, wann wir am nächsten Morgen zurück fahren wollen und als wir 8 Uhr sagten, meinte er, dass es dann um halb 8 frühstück geben würde.
Gemütliches Frühstück und späte Abfahrt
Am nächsten Morgen erhielten wir ein fantastisches Frühstück! Und es ging auch viel zügiger, ich glaube gestern hatten wir das einfach völlig verpeilt. Zuerst gab es einen Obstteller mit frischen Früchten, sogar die Papaya schmeckte richtig süß. Anschließend kam ein riesengroßer Pancake auf dem oben drauf noch ein kleiner Kuchen thronte. Wir waren allesamt begeistert :-)
Nach dem Frühstück schlenderten wir zurück und mir wurde nachher erzählt, dass Carlos Frau draußen noch selbstgemachte Produkte aufgelegt hatte. Sie war aber so unaufdringlich, dass sie mir gar nicht aufgefallen war. Ich glaube, sie war ein bisschen enttäuscht, dass wir nichts gekauft haben. Nachher habe ich mir die Sachen nochmal angesehen, aber es war auch wirklich nichts dabei, das wir gebrauchen hätten können…
Fast pünktliche Abfahrt von den Uros Inseln
Um fast 8 Uhr peruanischer Zeit (also ca. 9 Uhr 15) brachte uns Carlos Sohn mit dem Boot zurück ans Ufer. Wir schätzten ihn in etwa auf unser Alter. Er sprach aber glaube ich nur Quechua oder er verstand mein europäisches Spanisch mit österreichischem Akzent einfach nicht.
Als ich ihn neugierig fragte, wie lange sie schon ihr schwimmendes Hotel hätten, sah er mich lange an, lächelte dann und sagte ‘Sí, sí’.
Das sollte uns auf unserer Peru Reise noch öfter begegnen.
Zurück von der Übernachtung auf den Uros Inseln - Fazit
Als wir zurück am Ufer waren, meinte unser Autofahrer halb lachend und ein kleines bisschen vorwurfsvoll, dass er bereits seit anderthalb Stunden auf uns wartet. Wir konnten nur auf Carlos deuten und die Schultern zucken. Da lachte der Fahrer nochmal und startete den Motor an.
Die Übernachtung auf den Uros Inseln war schon etwas sehr Besonderes. Ich fand es nur schade, dass die Besitzer so gar kein Englisch gesprochen haben oder auch nicht versuchten auf Spanisch mit uns zu reden. Wir glauben, dass sie einfach recht dezente Gastgeber sein wollten, aber es wäre schön gewesen, mit ihnen mehr in Kontakt zu kommen. Ich war froh, dass wir am Vormittag die Kajaktour mit José gemacht haben, sonst hätten wir über die Uros Inseln selbst so gar nichts erfahren. José war einfach auch sehr stolz auf ihre Insel und ihr Erbe und freute sich, dieses Wissen mit uns zu teilen.
Um etwa halb 11 machten wir uns dann auf den Weg nach Cusco. Auf dem Plan stand eine recht unbekannte Offroadstrecke.
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